Die Luft wird dünner

Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Im Überblick

Volkswirtschaft

  • US-Konjunktur robuster als erwartet. Mini-Rezession Mitte 2023 wahrscheinlich, sanfte Landung möglich. Aufschwung 2024.
  • Europa: Gaslage entspannt sich. Milder Rückschlag im Winter, neuer Aufschwung ab Sommer. Inflation geht langsam zurück.
  • Notenbanken: Zinsgipfel wird Mitte 2023 erreicht. US-Fed senkt Zinsen ab Ende 2023, EZB-Zinsen bleiben hoch.

Aktien

  • Aktienmärkte verteidigen Gewinne, Luft nach oben jedoch dünner. Outperformance von europäischen und Value-Aktien.
  • Konjunkturelle Herausforderungen und Geldpolitik dürften Gewinnwachstum und Bewertungen in der Breite deckeln.
  • Chancen-Risiko-Verhältnis nicht besonders attraktiv. Wir haben die Aktienquote auf ein leichtes Untergewicht reduziert.

Anleihen

  • Renditeanstieg bei robuster Konjunktur und standhafterer Inflation. 10J-Rendite von US-Staatsanleihen kurzfristig über 4%.
  • Unternehmensanleihen bei attraktiven Renditen echte Alternative zu Aktien. Lokalwährungsanleihen bei EM bevorzugt.
  • Wir sind bei Anleihen nach den jüngsten Zukäufen nur noch mit einem leichten Untergewicht positioniert.

Rohstoffe

  • Gold durch erstarkten US-Dollar und höhere Realzinsen belastet. Aufwärtspotenzial fundamental kurzfristig begrenzt.
  • Öl hält an Seitwärtsbewegung seit Dezember fest. Mittelfristig durch China-Erholung und restriktive Produzenten unterstützt.
  • Industriemetalle leiden unter langsamer China-Erholung. Stärkere China-Daten in Q2 und knappes Angebot dürften stützen.

Währungen

  • Der Euro setzte seine Aufwärtsbewegung im neuen Jahr nahtlos fort, bevor starke US-Daten zu einer leichten Korrektur führten.
  • Das Pfund kann seine Erholungsgewinne nicht halten und fällt gegenüber dem Euro erneut zurück.
  • Zeitweilig notierte der Euro zum Franken wieder oberhalb der Parität. Zuletzt ging es abwärts auf rund 0,99 Franken je Euro.