Bei unserer eigenen Studie handelt es sich um eine Aktualisierung einer Umfrage, die Berenberg im Jahr 2018 zum Thema „Die Bedeutung der SDGs für nachhaltige Investments“ durchgeführt hat. Zusätzlich wurden zudem die Ansichten zu bestimmten Themen erfasst, die seither stärker in den Vordergrund getreten sind, darunter z. B. Wirkungsmessung, ESG-Produkte und COVID-19.
Die Umfrage wurde in diesem Jahr von 112 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der gesamten Investmentbranche ausgefüllt. Die Befragten stammen überwiegend aus Großbritannien und Deutschland und interessieren sich für das Themengebiet ESG. Die Fragen wurden im Kontext von Investitionen am öffentlichen Kapitalmarkt beantwortet.
Im Ergebnis kommen wir zu folgenden Schlussfolgerungen:
- Anleger haben in den letzten Jahren Nachhaltigkeitsaspekte sehr viel stärker verinnerlicht, wobei sie vermehrt darauf achten, wo und wie investiert wird.
- Die überwiegende Mehrheit der Befragten (85 %) berücksichtigen inzwischen die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs – Sustainable Development Goals) in ihren Anlageprozessen, rund die Hälfte der Befragten hat SDGs bereits direkt im Anlageprozess integriert.
- COVID-19 hat dazu geführt, dass den sozialen Faktoren ein höherer Stellenwert eingeräumt wird, der aufgrund der Nachfrage nach Impact-bezogenen Anlageprodukten weiter zunehmen dürfte. Zudem hat die Relevanz des Themas Klimaschutz (SDG 13) deutlich zugenommen.
Auch wenn der Weg zur Nachhaltigkeit derzeit oftmals noch nicht ganz klar ist und vielen als schwierig erscheint, sind die erreichten Zwischenziele doch ermutigend.