Volkswirtschaft
- Der Inflationsdruck bleibt hoch und Europa steckt in der Energiekrise. Verbraucher sind vor dem Winter verunsichert.
- Die Risiken und Belastungsfaktoren führen in die Rezession, auch wenn die Arbeitsmärkte noch robust sind.
- Notenbanken müssen die Geldpolitik weiter straffen, auch wenn sich die Konjunktur eintrübt.
Aktien
- Negative Gewinnrevisionen setzten sich während der Q3-Berichtssaison fort, im Einklang mit der Konjunktureintrübung.
- Die höheren Risiken in Europa gehen mit niedrigeren Bewertungskennzahlen einher. Europa bietet Aufholpotenzial.
- Geringe Anlegerpositionierung dürfte Abwärtspotenzial limitieren. Weitere Bärenmarktrallye scheint kurzfristig möglich.
Anleihen
- Renditeanstieg sicherer Staatsanleihen auf neue Jahreshochs. Steilheit der US-Renditestrukturkurve weiter invers.
- Anstieg der Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen setzt sich fort. Schwellenländeranleihen mit Spreadausweitungen.
- Wir gewichten Anleihen unter und bleiben bei Kreditrisiken weiterhin vorsichtig positioniert. Duration: weniger kurz als zuvor.
Alternative Investments / Rohstoffe
- OPEC+ kürzt Produktion, USA gibt weitere Reserven frei. Angebot bleibt mittelfristig knapp und Ölpreis damit gut unterstützt.
- Gold bleibt belastet durch hohe Realzinsen. Geldpolitische Wende für Aufwärtstrend nötig. Diversifikationseffekt aktuell begrenzt.
- Industriemetalle kurzfristig durch Nachfragerisiken belastet, aber auch das Angebot schwächelt. Superzyklus bleibt intakt.
Währungen
- Der Euro bleibt unter Druck. Insbesondere die Ungewissheit über die wirtschaftlichen Folgen der Energiekrise belasten.
- Die EZB ist nun auf Straffungskurs. Neben den Zinserhöhungen gerät allmählich das Thema Bilanzabbau in den Fokus.
- Trotz Straffungskurs der EZB bleibt der Euro gegenüber US-Dollar und Schweizer Franken unter der Parität.