Volkswirtschaft:
- Russland-Invasion verzögert den Wiederaufschwung. Unsicherheit und höhere Preise belasten die Konjunktur.
- Der Preisauftrieb geht weiter. Energie- und Nahrungsmittelpreise als Treiber. Es drohen einige Monate Stagflation.
- Notenbanken werden zur Kehrtwende gezwungen. Die Geldpolitik wird gestrafft – in Europa aber bisher nur moderat.
Aktien:
- Märkte waren erneut von Rezessionssorgen aufgrund steigender Zinsen und China sowie dem Putin-Krieg belastet.
- Unternehmen können in der aktuellen Q1-Berichtssaison positiv überraschen. Ausblick wird aber schwieriger.
- Schwierige Gemengelage lässt uns vorsichtig bleiben. Stimmungs-Tief und niedrige Positionierung dürften aber stützen.
Anleihen:
- Staatsanleihen durch restriktive Zinspolitik der Zentralbanken belastet. Erneute Versteilung der US-Renditekurve.
- Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen zuletzt wieder gestiegen. Spreadeinengung bei Schwellenländeranleihen.
- Wir gewichten Anleihen unter und bleiben bei Kreditrisiken weiterhin vorsichtig positioniert. Duration: kurz.
Rohstoffe:
- Öl-Embargo steht bevor. Das Angebot ist aber jetzt schon knapp. Preise und Volatilität dürften erhöht bleiben.
- Gold profitiert von allerlei Unsicherheiten. Steigende Realzinsen bremsen, sind aber weniger gefährlich bei restriktiver Fed.
- Industriemetalle aufgrund von China-Lockdowns temporär schwächer. Langfristige Angebotsknappheit bleibt davon unberührt.
Währungen:
- Die EZB bleibt zögerlich. Der Eurokurs bleibt deshalb wohl unter Druck, bis die EZB beim Leitzins umsteuert.
- Der Wechselkurs ist bis 1,05 US-Dollar je Euro gefallen. Die US-Währung profitiert von Aussicht auf schnell steigende Zinsen.
- Nach anfänglichen Gewinnen bei Kriegsbeginn ist der Yen unter die Räder gekommen. Zentralbank steckt in Niedrigzinsfalle.