Schwellenländeranleihen nach Corona – auf zu neuen Höhen

Fondsmanager und Emerging Markets Spezialist, Robert Reichle, CFA, CQF, zeigt auf warum Schwellenländeranleihen im Spannungsfeld zwischen Coronakrise und wirtschaftlichem Aufschwung aktuell gute Renditechancen bieten.

Turbulentes 2020 endete positiv – wirtschaftlicher Aufschwung gibt Rückenwind

Für Schwellenländeranleihen war 2020 eines der volatilsten Jahre seit langem. Letzt-lich zeigte sich jedoch einmal mehr die Widerstandsfähigkeit der Anlageklasse. Hohe Renditen im Schwellenländeranleihemarkt fallen einem dabei nicht so einfach in den Schoß – denn um diese zu verdienen bedarf es einer geschickten Steuerung ihrer Volatilität, wofür 2020 ein sehr gutes Beispiel war. Die Anlageklasse erfuhr im ersten Quartal ihren heftigsten Einbruch seit fast 20 Jahren, nur um ein Quartal später wie Phönix aus der Asche wieder aufzuerstehen – mit dem zweitstärksten Quartal seit ebenfalls 20 Jahren. Trotz einer Volatilität, die zeitweise so hoch war wie während der globalen Finanzkrise 2008, beendeten alle Anlagesegmente der Assetklasse das Jahr im deutlich positiven Bereich. Schwellenländer-Staatsanleihen erzielten einen positiven Ertrag von 5,3%. Sie profitierten von einer deutlichen Spread-Einengung im vierten Quartal sowie von ihrer längeren Duration in einem Umfeld stabiler, bzw. im späteren Verlauf nur moderat steigender US-Treasury-Renditen. EM-Unternehmensanleihen schnitten mit einer Performance von 7,1% sogar noch besser ab, sowohl absolut als auch risikoadjustiert, da sie in den Hochzeiten der Krise eine deutlich geringere Volatilität aufwiesen, als EM-Staatsanleihen. Lokalwährungsanleihen legten um 2,7 % zu, was vor allem auf eine starke Rally der Währungskomponente im vierten Quartal zurückzuführen war.

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