Volkswirtschaft:
- Russland-Invasion verzögert den Wiederaufschwung. Unsicherheit und höhere Preise belasten die Konjunktur.
- Der Preisauftrieb geht weiter. Energie- und Nahrungsmittelpreise als Treiber. Es drohen einige Monate Stagflation.
- Notenbanken werden zur Kehrtwende gezwungen. Moderate Straffung der Geldpolitik wird umgesetzt.
Aktien:
- Negative Anlegerstimmung und geringe Positionierung haben Aktien zuletzt unterstützt.
- Nicht-fundamentale Anleger dürften bei sinkender Volatilität Aktien aufstocken. Fundamental lässt aber der Rückenwind nach.
- Wir hatten unser Aktiengewicht im Zuge des Abverkaufs erhöht, sehen nun aber kurzfristig nur begrenztes Aufwärtspotenzial.
Anleihen:
- Sichere Staatsanleihen verlieren jenseits temporärer Absicherungsnachfrage weiter. Schwellenländer attraktiv bewertet.
- Potenzial für Unternehmensanleihen sehen wir mittelfristig durch reduziertes Angebot sowie nach Bewertungskorrektur.
- Wir gewichten Anleihen unter und bleiben bei Schwellenländeranleihen übergewichtet. Duration: kurz.
Rohstoffe:
- Russisches Öl fließt noch in den Westen. Das Angebot ist aber jetzt schon knapp. Preise und Volatilität dürften erhöht bleiben.
- Gold profitiert von allerlei Unsicherheiten. Steigende Realzinsen bremsen, sind aber weniger gefährlich bei restriktiver Fed.
- Industriemetallmärkte profitieren von hohen Öl- und Gaspreisen. Dekarbonisierungstrend wurde mit dem Krieg beschleunigt.
Währungen:
- Safe Haven-Währungen (US-Dollar, Schweizer Franken) wegen Russland-Ukraine-Krieg wieder gefragt.
- Der Euro erholt sich leicht von seinen Tiefständen bei 1,08 US-Dollar je Euro und 1,00 Franken je Euro.
- Für den Euro ist der Weg nach oben steinig. Die geographische Nähe zur Krisenregion ist ein Belastungsfaktor.