Volkswirtschaft
- Der Inflationsdruck bleibt hoch und Europa steckt in der Energiekrise. Verbraucher sind vor dem Winter verunsichert.
- Erste Zeichen für sinkenden Inflationsdruck nähren die Hoffnung, dass die Zentralbanken nicht mehr so stark straffen müssen.
- Die Risiken und Belastungsfaktoren führen in die Rezession, auch wenn die Arbeitsmärkte noch robust sind.
Aktien
- Jahresendrallye dank der Hoffnung auf den Fed-Pivot bei fallender Inflation bisher intakt. Risiko einer Bärenmarktrallye.
- Bewertungen sind gestiegen. Gewinnwachstumserwartungen für 2023 noch deutlich positiv trotz trüber Konjunkturaussichten.
- Die Tiefs dürfte hinter uns liegen, auch wenn der Weg nach oben bei weiterhin restriktiven Zentralbanken noch nicht frei ist.
Anleihen
- Renditerückgang sicherer Staatsanleihen. Stärkste Invertierung der deutschen Renditestrukturkurve seit 30 Jahren.
- Unternehmensanleihen mittelfristig zunehmend attraktiv. Schwellenländeranleihen mit gemischter Spreadentwicklung.
- Wir gewichten Anleihen wegen Staatsanleihen unter, sind bei Kreditrisiken aber zunehmend übergewichtet.
Alternative Investments / Rohstoffe
- Öl mit Aufwärtspotenzial bei Re-Opening Chinas, Ende der Freigabe strategischer US-Reserven und nur milder Rezession.
- Gold profitiert von schwachem Dollar. Pivot der Fed für Aufwärtstrend nötig. Relative Attraktivität gegenüber Anleihen reduziert.
- 16-Punkte-Plan in China beflügelt Industriemetalle. Lagerbestände sind gering, Liquidität sehr dünn. Superzyklus bleibt intakt.
Währungen
- Der Euro verharrt auf niedrigem Niveau. Die Ungewissheit über die wirtschaftlichen Folgen der Energiekrise belasten.
- Der etwas höhere Risikoappetit hat den US-Dollar leicht geschwächt, sodass der Euro über die Parität steigen konnte.
- Ein echter Aufwärtstrend für den Euro ist erst für das kommende Jahr zu erwarten, wenn der Winter überstanden ist.