Hohe Style-Volatilität: ständiges Auf und Ab zwischen Value und Growth

Im zweiwöchentlichen Monitor geben wir Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuelle Kapitalmarktlage und beleuchten wichtige Entwicklungen.

Aktueller Marktkommentar

Die Märkte bleiben nervös und die Style-Volatilität hoch. Es gibt keine klaren Trends. Das liegt auch daran, dass die Fed und die Märkte erst im Spätsommer besser wissen dürften, wie temporär der jüngst starke Inflationsanstieg wirklich sein wird. Zu den jüngsten Outperformern gehörten Gold und europäische Aktien. Sie profitierten von deutlichen Zuflüssen. Gold übersprang zudem den 200-Tage-Durchschnitt und wurde von fallenden Realzinsen, einem schwachen US-Dollar sowie der hohen Volatilität bei Krypto-Währungen unterstützt. Vorteilhaft für europäische Aktien war neben positiven Gewinnrevisionen die verbesserte Anlegerstimmung aufgrund des Impffortschritts und der damit einhergehenden Öffnung der Wirtschaft. Bei internationalen Anlegern dürften zudem die aktuelle GBP- und Euro-Stärke bzw. USD-Schwäche eine Rolle gespielt haben. Asien ist zuletzt ins Hintertreffen geraten. Chinas Konjunktur schwächelt etwas und Japan impft deutlich langsamer. Asien könnte entsprechend in H2 Aufholpotenzial besitzen.

Kurzfristiger Ausblick

Die Q1-Berichtsaison neigt sich dem Ende zu. 85% der S&P500-Unternehmen haben positiv überrascht und die Gewinnerwartungen im Median um 16% übertroffen. Die Aktienkurse haben jedoch kaum auf positive Überraschungen reagiert, denn der Aktienmarkt hatte die kräftige Erholung der Unternehmensgewinne bereits größtenteils eingepreist. Über die nächsten Wochen wird der Markt wieder einen größeren Fokus auf die Konjunktur- und Inflationsdaten legen. Zu den Highlights gehört nach dem überraschend starken Anstieg der CPI-Zahlen der Preisindex für Konsumausgaben (PCE), das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß, der am Freitag für den Monat April veröffentlicht wird. Die Woche drauf am Freitag werden dann die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai publiziert. Im Fokus dürfte dabei insbesondere der Zuwachs bei der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft sowie die Entwicklung bei den US-Löhnen stehen.