Single Family Offices haben sich erfolgreich an die veränderten Marktbedingungen angepasst. Direktbeteiligungen bilden weiterhin das Herzstück ihrer Anlagestrategie. Dabei agieren sie zunehmend als aktive Investoren, die nicht nur Kapital bereitstellen, sondern ihre Beteiligungen gezielt steuern.
Auffällig ist: Sie investieren in nahezu allen Unternehmensphasen. Besonders Frühphaseninvestments gewinnen an Beliebtheit. Auch die Branchenpräferenzen verschieben sich: Während Software und Healthcare weiterhin dominieren, verlieren nachhaltige Investments zuletzt etwas an Gewicht.
Single Family Offices professionalisieren sich zunehmend. Im Deal-Sourcing ebenso wie im Beteiligungsmanagement setzen viele Single Family Offices heute auf spezialisierte Teams und datengetriebene Prozesse. Ihre Exit-Strategien gestalten sie zunehmend flexibel, der oft zitierte „Buy and Hold forever“-Ansatz trifft nur noch auf eine Minderheit zu.
Anleger können von den Strategien der Single Family Offices einiges lernen. Zentral ist dabei vor allem das unternehmerische Denken: Geschäftsmodelle verstehen, Chancen langfristig bewerten und auf nachhaltige Wertschöpfung setzen. Auch wer keine Millionenbeträge investieren kann, kann sich diese Haltung zunutze machen - etwa beim Aktienkauf, der letztlich ebenfalls eine direkte Unternehmensbeteiligung darstellt. Neue Anlageformen wie ELTIFs (European Long-Term Investment Funds) öffnen zudem den Zugang zu renditestarken privaten Märkten, die bislang institutionellen und sehr vermögenden Investoren vorbehalten waren. Damit wird der Gedanke des langfristigen, aktiven Investierens auch für private Anleger greifbarer.
Weitere detaillierte Einblicke in die Welt der Single Family Offices entnehmen Sie der beigefügten Analyse unseres Teams aus dem Single Family Office Investment Advisory.
Über Berenberg
Berenberg wurde 1590 gegründet und gehört heute mit den Geschäftsbereichen Wealth and Asset Management, Investmentbank und Corporate Banking zu den führenden europäischen Privatbanken. Das Bankhaus mit Sitz in Hamburg wird von persönlich haftenden Gesellschaftern geführt und hat eine starke Präsenz in den Finanzzentren Frankfurt, London und New York.



Wichtige Hinweise
Methodik und Datenbasis
Für die Untersuchung wurden ausschließlich Single Family Offices berücksichtigt. Der geografische Fokus lag auf Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Gesamtzahl der Single Family Offices in der DACH-Region wird auf rund 1.200 geschätzt. Davon entfallen schätzungsweise 600 bis 700 auf Deutschland, 100 bis 150 auf Österreich und 300 bis 400 auf die Schweiz, wo vor allem internationale Single Family Offices ansässig sind. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen der Berenberg Single Family Office Konferenz in den Jahren 2022 bis 2025 mittels standardisierter Onlineumfragen mit dem digitalen Tool Slido. An der Berenberg Single Family Office Konferenz nahmen in jedem Erhebungsjahr mehr als 120 Single Family Offices teil. Alle Daten wurden anonym erhoben und in aggregierter Form ausgewertet, um Rückschlüsse auf einzelne Organisationen auszuschließen. Der Großteil der Befragten entfiel auf operativ tätige Single Family Officer (90 %), gefolgt von Prinzipalen (5 %) und Nachfolgern (5 %). Damit umfasst das Sample vor allem Entscheidungsträger aus der operativen Steuerung sowie Vertreter der Eigentümerfamilien.
Limitationen
Die Untersuchung weist mehrere Einschränkungen auf, die bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden müssen. Erstens umfasst die Analyse ausschließlich Single Family Offices aus dem DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz). Zweitens ist die Stichprobengröße zwar bedeutend und ermöglicht die Identifikation klarer Trends, dennoch lassen sich daraus keine generellen und uneingeschränkten Rückschlüsse auf die gesamte Grundgesamtheit aller Single Family Offices ziehen. Drittens ist das erhobene Sample im Vergleich zur geschätzten Grundgesamtheit von rund 1.200 Single Family Offices in der DACH-Region als repräsentativ anzusehen, gleichwohl sind die Ergebnisse nicht in jedem Einzelfall anwendbar. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Daten auf einer wiederkehrenden Umfrage im Rahmen der Berenberg Single Family Office Konferenz erhoben wurden. Damit besteht potenziell ein Bias in Bezug auf jene Single Family Offices, die an solchen Veranstaltungen teilnehmen und sich für externe Netzwerke öffnen. Schließlich handelt es sich um Selbstauskünfte, sodass mögliche Verzerrungen durch subjektive Einschätzungen oder selektive Antworttendenzen nicht ausgeschlossen werden können.
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