Während es für die EZB derzeit keine Notwendigkeit gibt, ihre Geldpolitik zu ändern, ist die Lage für die US-Notenbank deutlich komplizierter. Einerseits ruft der sich abkühlende US-Arbeitsmarkt nach weiteren Zinssenkungen, andererseits fordert die weiter steigende Inflation eine restriktive Geldpolitik. Alle US-Konjunkturdaten werden daher an den Währungsmärkten derzeit genau beobachtet, da sie zu mehr oder weniger Zinssenkungen durch die Fed führen können. Mehr Zinssenkungen würden den Dollar belasten. Dieser steht aber zudem auch unter strukturellem Druck. Dies ist vor allem auf die massiven Haushaltsdefizite, mögliche Schwierigkeiten bei der Refinanzierung sowie wachsende (geld-)politische Unsicherheiten in den USA zurückzuführen. In der Eurozone entwickelt sich Frankreich hingegen zunehmend zur Achillesferse der Gemeinschaftswährung.