US-Arbeitsmarktdaten von Bankenpleite überschattet

Die Marktakteure hatten die US-Arbeitsmarktdaten als das wichtigste Ereignis der vergangenen Woche fest im Blick.

Doch als letzten Freitag die Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht wurden, hatte die „Silicon Valley Bank“ bereits für dramatische Schlagzeilen gesorgt und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dem Zusammenbruch der Bank war ein starker Einlagenrückgang voraus-gegangen, der die Bank gezwungen hatte, Anleihen zu verkaufen, deren Kurse aufgrund des Zinsanstiegs gefallen waren. Durch die Verkäufe wurden die Verluste realisiert. Die große Sorge war nun, es könne zu Ansteckungseffekten kommen und auch bei anderen Banken könnten Einlagen in großem Stil abgezogen werden („Bankruns“). So könnte es zu einer systemi-schen Bankenkrise kommen. Eine weitere Bank („Signature Bank“ in New York) wurde am Sonntag ebenfalls geschlossen. In einer gemeinsamen Erklärung haben das US-Finanzministerium, die Notenbank Fed sowie die Einlagensicherungsbehörde FDIC aber alle Einlagen dieser Banken garantiert, auch oberhalb der Einlagensicherungsgrenze von 250.000 US-Dollar. Sie signalisieren damit, dass sie alles tun wollen, um Bankruns und damit eine systemischen Banken- und Finanzkrise abzuwenden. So soll u.a. den Kunden der betroffenen Bank(en) vollständiger Zugang zu ihren Einlagen gewährt werden.