Im Überblick
Volkswirtschaft
- Zwei große Schocks: Putins Invasion der Ukraine belastet die Wirtschaft, Chinas Null-Covid-Politik stört den Welthandel.
- Eurozone verharrt bis Jahresmitte in einer Stagflation. US-Konjunktur verliert an Schwung.
- Eine Rezession in Europa und den USA ist nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Die US-Fed will keine Rezession.
Aktien
- Nach der Erholung im März setzte sich der Aktienabverkauf im April fort. Wachstumstitel besonders belastet.
- Anleger kämpfen mit Fülle von Risiken. Bereits vorsichtige Anlegerpositionierung dürfte starken Abverkauf verhindern.
- Wir haben die Erholungsrallye genutzt, um unsere Aktienquote auf neutral zu reduzieren. Ausblick bleibt ungewiss.
Anleihen
- Globale Anleihemärkte aufgrund steigender Zinsen und Inflationssorgen unter Druck. Zinsniveau zunehmend attraktiv.
- Unternehmensanleihen und Schwellenländer-Anleihen durch Putins Krieg und Rezessionsängste belastet.
- Wir gewichten Anleihen unter und bevorzugen Schwellenländeranleihen. Duration: neutral.
Rohstoffe
- Gold verlor bei starkem Dollar. Rezessionssorgen und hohe Inflation gegenüber steigenden Realzinsen halten sich die Waage.
- Ölmarkt mit hoher Volatilität. Eintritt des Öl-Embargos und Nachfrageerholung aus China dürften für Rückenwind sorgen.
- Dekarbonisierung stützt Industriemetalle langfristig. Kurzfristig belasten Nachfrageeinbruch aus China und Rezessionsängste.
Währungen
- Der US-Dollar profitiert von seiner Rolle als sicherer Anlagehafen und von der strafferen Geldpolitik der US-Notenbank.
- Dagegen leidet der Euro unter der Zögerlichkeit der EZB. Der EUR/USD-Wechselkurs ist auf rund 1,05 gefallen.
- Gegenüber dem Pfund konnte der Euro zulegen. Die britische Währung war zwischenzeitlich zu stark und hat korrigiert.