Im Überblick
Volkswirtschaft
- Zwei große Schocks: Putins Invasion der Ukraine belastet die Wirtschaft, chinesische Lockdowns bleiben ein Risiko.
- Eurozone verharrt bis zum Herbst weitgehend in einer Stagflation. US-Konjunktur verliert an Schwung.
- Eine Rezession in Europa und den USA ist möglich aber nicht wahrscheinlich. Die US-Fed will keine Rezession.
Aktien
- Aktien sahen ab Mitte Mai eine leichte Erholungsrallye durch Rebalancierungflows und Aktienrückkaufprogramme.
- Nach weiterem Volatilitätsrückgang dürfte diese in Q3 steigen. Zinspolitik und Q2-Berichtsaison im Anleger-Fokus.
- Wir sind bei der Aktienquote weiterhin neutral positioniert. Potenzial bei China-Lockerungen und in Lateinamerika.
Anleihen
- Globale Anleihemärkte weiter durch steigende Zinsen und Inflationssorgen belastet. Zinsniveau zunehmend attraktiv.
- Unternehmensanleihen und Schwellenländer-Anleihen durch China, Russland und Rezessionsängste belastet.
- Wir gewichten Anleihen unter und bevorzugen Schwellenländeranleihen. Duration: neutral.
Rohstoffe
- Gold litt unter Realzinsanstieg. Bei anhaltender Inflationsbekämpfung durch die Fed bleibt Aufwärtspotenzial begrenzt.
- US-Reisesaison stützt Öl-Nachfrage. Das Angebot bleibt knapp und die Lage am Ölmarkt angespannt.
- Industriemetalle litten unter China-Sorgen. China-Lockerungen und Erholung in der Automobilbranche dürften stützen.
Währungen
- Aussicht auf baldige Zinswende in der Eurozone stärkt den Euro. EUR/USD-Tiefpunkt wurde im Mai wohl erreicht.
- Der US-Dollar profitiert weiter von geopolitischer Lage. Es kommen aber Zweifel am Straffungskurs der Fed auf.
- Die britische Währung schwankt um die Marke von 0,85 Pfund je Euro und liegt damit auf dem von uns erwarteten Niveau.