Horizonte Handout April 2022

Kompakter Ausblick auf Kapitalmärkte, Volkswirtschaft, Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Währungen. Jeden Monat neu.

Volkswirtschaft:

  • Russland-Invasion verzögert den Wiederaufschwung. Unsicherheit und höhere Preise belasten die Konjunktur.
  • Der Preisauftrieb geht weiter. Energie- und Nahrungsmittelpreise als Treiber. Es drohen einige Monate Stagflation.
  • Notenbanken werden zur Kehrtwende gezwungen. Moderate Straffung der Geldpolitik wird umgesetzt.

Aktien:

  • Negative Anlegerstimmung und geringe Positionierung haben Aktien zuletzt unterstützt.
  • Nicht-fundamentale Anleger dürften bei sinkender Volatilität Aktien aufstocken. Fundamental lässt aber der Rückenwind nach.
  • Wir hatten unser Aktiengewicht im Zuge des Abverkaufs erhöht, sehen nun aber kurzfristig nur begrenztes Aufwärtspotenzial.

Anleihen:

  • Sichere Staatsanleihen verlieren jenseits temporärer Absicherungsnachfrage weiter. Schwellenländer attraktiv bewertet.
  • Potenzial für Unternehmensanleihen sehen wir mittelfristig durch reduziertes Angebot sowie nach Bewertungskorrektur.
  • Wir gewichten Anleihen unter und bleiben bei Schwellenländeranleihen übergewichtet. Duration: kurz.

Rohstoffe:

  • Russisches Öl fließt noch in den Westen. Das Angebot ist aber jetzt schon knapp. Preise und Volatilität dürften erhöht bleiben.
  • Gold profitiert von allerlei Unsicherheiten. Steigende Realzinsen bremsen, sind aber weniger gefährlich bei restriktiver Fed.
  • Industriemetallmärkte profitieren von hohen Öl- und Gaspreisen. Dekarbonisierungstrend wurde mit dem Krieg beschleunigt.

Währungen:

  • Safe Haven-Währungen (US-Dollar, Schweizer Franken) wegen Russland-Ukraine-Krieg wieder gefragt.
  • Der Euro erholt sich leicht von seinen Tiefständen bei 1,08 US-Dollar je Euro und 1,00 Franken je Euro.
  • Für den Euro ist der Weg nach oben steinig. Die geographische Nähe zur Krisenregion ist ein Belastungsfaktor.