(Style-)Volatilität prägt den Jahresstart

Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Im Überblick

Volkswirtschaft

  • Euro-Konjunktur legt Winterpause ein, da Omikron und Energiekosten belasten; US Konjunktur robust.
  • Weltwirtschaft 2022 positiv: hohe Nachfrage, Verbraucher und Unternehmen mit Nachholbedarf. Weniger Lieferengpässe.
  • Inflation geht 2022 zurück, bleibt aber ein Thema – Notenbanken straffen die Politik, Fed und BoE schnell, EZB langsam.

Aktien

  • Der Jahresstart war von Zinsängsten und einer starken Style-Rotation geprägt. Europa hielt sich besser als die USA.
  • Restriktivere Notenbanken in 2022 stellen eine Gefahr für hohe Bewertungen wie beispielsweise bei Wachstumsaktien dar.
  • Wir bleiben mit einem moderaten Aktienübergewicht vorsichtig optimistisch, auch wenn der Markt volatil bleiben dürfte.

Anleihen

  • Anleiheabverkauf als Reaktion auf die restriktiveren Fed-Aussagen. Renditeanstieg getrieben durch Realzinsanstieg.
  • EM-Anleihen im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftserholung und steigenden US-Zinsen. Spreads sind gestiegen.
  • Wir gewichten Anleihen unter und bleiben bei Kreditrisiken weiterhin vorsichtig positioniert. Duration: kurz.

Rohstoffe

  • Gold schwankt weiter um die Marke von 1.800 USD je Unze. Steigende Realzinsen begrenzen Aufwärtschancen.
  • Schnelle Erholung bei Rohöl von Omikron- und Konjunktursorgen. Ein Nachfrageeinbruch bleibt reales Risiko.
  • Industriemetalle warten auf positive Konjunktursignale. Steigende Energiekosten führen zu höheren Produktionskosten.

Währungen

  • Geldpolitische Divergenz scheint eingepreist zu sein. Die zögerliche Haltung der EZB hat den Eurokurs nicht weiter belastet.
  • Das Pfund überrascht um den Jahreswechsel herum mit einem kleinen Höhenflug. Die straffere Geldpolitik zeigt Wirkung.
  • Der Euro kann wieder Boden gut machen, nachdem er gegenüber dem Schweizer Franken in Q4 mächtig unter Druck war.