Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Kapitalmärkte - Investment Committee Protokoll | 11. Sep 2025

Bevorstehende Fed-Zinssenkung stehen einer schwächeren Saisonalität entgegen

Rücksetzer erachten wir als Chance
Lesedauer: 15 MIN

Auf einen Blick

Volkswirtschaft

  • Trumps Zollchaos schwächt die USA. Aber Geld- und Fiskalpolitik erlauben US-Wachstum von etwa 1,5 %.
  • Kernraten der Inflation weiterhin zu hoch. Notenbanken haben nur begrenzten Spielraum, ihr Zinsen zu senken.
  • Europa: Mehr Schwung nach Abflauen der Handelskonflikte. EZB und deutsche Mehrausgaben stützen Konjunktur.

Aktien

  • Globale Aktienmärkte halten sich trotz schwächerer September-Saisonalität und hoher Positionierung noch robust.
  • Zins- und Steuersenkungen in den USA sowie ein verbessertes Gewinnmomentum dürften die Märkte mittelfristig stützen.
  • Höhere Renditen sowie ein schwächerer Arbeitsmarkt stellen Risiken dar. Rücksetzer erachten wir jedoch als Chance.

Anleihen

  • Neben politischem Druck sieht sich die Fed mit erhöhten Inflationsrisiken sowie einem schwächelnden Arbeitsmarkt konfrontiert.
  • Robuste Fundamentaldaten und anhaltende Fund Flows sprechen für Credit. Enge Spreads mahnen aber zur Vorsicht.
  • Schwellenländer sehen fundamental solide aus. Lokalwährungsanleihen dürften von Währungs- und Kurveneffekten profitieren.

Rohstoffe

  • Gold bleibt im Umfeld steigender Staatsschulden und erhöhter Inflation gefragt. Kurzfristig dürfte Gold überkauft sein.
  • Die OPEC+ dreht den Ölhahn unter der Strategie weiterer Marktanteilsgewinne weiter auf. Das Angebot steigt infolge weiter.
  • Ohne Wirtschaftsaufschwung dürften Industriemetalle vorerst seitwärts tendieren. Strukturelle Treiber bleiben intakt.

Währungen

  • Die sich abschwächende Konjunkturdynamik und weitere Zinssenkungen der Fed werden den Dollar belasten.
  • Hinzu kommen Trumps Angriffe auf die Fed und der weiter steigende Schuldenberg. Derzeit spricht wenig für den Dollar.
  • Trotz der Nullzinspolitik der Schweizerischen Nationalbank und dem US-Zollhammer ist der Schweizer Franken stabil.