Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Kapitalmärkte - Investment Committee Protokoll | 31. Jul 2025

Die Unterstützungsfaktoren der letzten Wochen lassen schrittweise nach

Rücksetzer dürften jedoch Kaufchancen bieten
Lesedauer: 15 MIN

Auf einen Blick

Volkswirtschaft

  • Trumps Zollchaos schwächt die USA und belastet die Weltkonjunktur. Der Deal mit der EU und grenzt die Risiken ein.
  • USA: Konjunktur verliert etwas an Schwung aber Zölle treiben Inflation. Kein Spielraum für Fed, Zinsen zu senken.
  • Europa: neuer Aufschwung nach Abflauen der Handelskonflikte. EZB und deutsche Mehrausgaben stützen Konjunktur.

Aktien

  • Das Momentum seit Mitte April wird von einer positiven US-Berichtssaison kurzfristig weiter unterstützt.
  • Niedrigere Liquidität, eine schwächere Saisonalität sowie eine zugenommene Positionierung dürften die Volatilität erhöhen.
  • Wir sind bei Aktien insgesamt leicht übergewichtet. Stärkere Rücksetzer erachten wir als Chance für weitere Zukäufe.

Anleihen

  • Neben dem politischen Zinssenkungsdruck bleibt die Fed weiterhin mit Inflationsrisiken durch die US-Zölle konfrontiert.
  • Robuste Fundamentaldaten und anhaltende Flows sprechen weiterhin für Credit. Enge Spreads mahnen aber zur Vorsicht.
  • Schwellenländer sehen fundamental solide aus. Lokalwährungsanleihen dürften von Währungs- und Kurveneffekten profitieren.

Rohstoffe

  • Strukturelle Treiber bei Gold intakt, aber kurzfristige Treiber fehlen. Starker Preisanstieg dürfte Nachfrage dämpfen.
  • Die OPEC+ dreht den Ölhahn weiter kräftig auf. Jenseits der Geopolitik wenig Gründe für Aufwärtsfantasien.
  • Kupfer profitiert noch von möglichen US-Zöllen. Nach Beginn der Zölle dürfte sich die Preisentwicklung normalisieren.

Währungen

  • Die US-Notenbank hat wenig Spielraum, den Leitzins weiter zu senken. Dies könnte den Dollar stärken.
  • Die US-Konjunktur verliert hingegen an Schwung, während Europa sich stabilisiert. Das dürfte den Dollar belasten.
  • Wir erwarten zunächst eine Seitwärtsbewegung beim Euro-Dollar-Kurs gefolgt von einem schwächeren Dollar in 2026.