Auf einen Blick
Volkswirtschaft
- US-Wirtschaft verliert etwas an Schwung, Chinas Wachstum stabilisiert sich, konsumgestützter Aufschwung in Europa.
- EZB senkt Leitzinsen im Schneckentempo, Fed wird voraussichtlich am Jahresende folgen, Lohndruck bleibt hoch.
- Politische Risiken: Trump führt in US-Umfragen, Rechtsruck bei Neuwahlen in Frankreich könnte Europa schwächen.
Aktien
- Die Aktienmärkte notieren nach der Korrektur im April auf neuen Allzeithochs. Weiterhin geringe Marktbreite in den USA.
- Nebenwerte in Europa angesichts Konjunkturerholung, M&A-Aktivitäten und Zuflüssen mit Erholungspotenzial.
- Wir erwarten eine volatile Seitwärtsbewegung bis zu den US-Wahlen. Saisonalität Anfang Juli dürfte jedoch kurzfristig stützen.
Anleihen
- Trotz der ersten EZB-Zinssenkung bleibt der weitere Pfad aufgrund volatiler Wirtschaftsdaten unsicher.
- Erhöhte Zinsvolatilität und inverse Zinsstruktur auf beiden Seiten des Atlantiks sprechen für Duration nahe neutral.
- IG-Segment im Vergleich zu Hochzins-Anleihen attraktiver bewertet. EM-Lokalwährungsanleihen bevorzugt.
Rohstoffe
- Gold trotzt gestiegenen Realzinsen und festem Dollar. ETF-, Zentralbank- und EM-Privatkäufe stützen Gold strukturell.
- Rohöl im Sommer mit Rückenwind durch US-Reisesaison. Rückläufige Förderkürzungen der OPEC erhöhen das Angebot.
- Industriemetalle nach Konsolidierung mit Potenzial. Langfristig intakte Nachfrage durch Dekarbonisierung und Digitalisierung.
Währungen
- Beim Euro-Dollar-Kurs sind derzeit gegenläufige Kräfte am Werk.
- Das sich ausweitende Zinsdifferenzial schwächt den Euro, die konjunkturelle Erholung im Euroraum stützt.
- Unter dem Strich rechnen wir daher bis zum Jahresende mit einer Seitwärtsbewegung des Wechselkurses.