Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Die Unsicherheit ist trotz global gestiegener Aktienmärkte erhöht

Rücksetzer dürften jedoch Kaufchancen bieten
Lesedauer:15 MIN

Auf einen Blick

Volkswirtschaft

  • Trumps Zollchaos schwächt die USA und belastet die Weltkonjunktur. Deals mit EU und China im Juli = keine US-Rezession.
  • US-Zölle: mehr Inflation in den USA, weniger in Europa. Kein Spielraum für Fed, Zinsen zu senken.
  • Europa: neuer Aufschwung nach Abflauen der Handelskonflikte. EZB und deutsche Mehrausgaben stützen Konjunktur.

Aktien

  • Globale Aktienindizes stehen wieder nahe ihrer Höchststände. Die Unsicherheit ist jedoch nach wie vor vorhanden.
  • Eine expansive Fiskalpolitik und bevorstehende Mid-Term-Elections sollten Aktien mittelfristig jedoch weiter unterstützen.
  • Wir sind bei Aktien insgesamt nahe neutral positioniert. Rücksetzer erachten wir als Chance für weitere Zukäufe.

Anleihen

  • Der Disinflationsprozess in der Eurozone setzt sich weiter fort. Die EZB kommt zum Ende des Zinssenkungszyklus.
  • Credit: Fundamentale Daten erholten sich in der letzten Berichtssaison wieder. Flow-Unterstützung bleibt intakt.
  • Schwellenländer sehen fundamental solide aus. Lokalwährungsanleihen dürften von Währungs- und Kurveneffekten profitieren.

Rohstoffe

  • Gold ist wertvoller Diversifikator gegen steigende Staatsschulden und geopolitische Risiken. Profiteur von Unsicherheit.
  • Ölpreis wird durch Produktionserhöhungen belastet. Ein erwarteter Angebotsüberhang begrenzt das Aufwärtspotential.
  • Industriemetalle getrieben durch Trumps erratische Handelspolitik. Strukturelle Treiber bleiben jedoch weiter intakt.

Währungen

  • Die US-Notenbank hat keinen Spielraum mehr, den Leitzins weiter zu senken. Dies könnte den Dollar stärken.
  • Die US-Konjunktur wird hingegen an Schwung verlieren, was den Dollar belasten wird.
  • Insgesamt rechnen wir daher vorerst mit einer Seitwärtsbewegung beim Euro-Dollar-Wechselkurs.