Geringe Marktbreite als Warnsignal

Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Im Überblick

Volkswirtschaft

  • USA: Bankenbeben und höhere Finanzierungskosten schicken US-Konjunktur in eine milde Rezession. Aufschwung 2024.
  • Europa: Kaufkraft der Verbraucher erholt sich, aber Gegenwind für Industrie aus dem Ausland. Kaum Wachstum in 2H 2023.
  • Inflation rückläufig, Zinsgipfel fast erreicht. Fed senkt Zinsen ab Ende 2023; EZB strafft weiter, ihre Zinsen bleiben 2024 hoch.

Aktien

  • Aktien im Mai mit Performanceheterogenität. Sich stabilisierende Gewinnerwartungen und KI-Hype stützten.
  • Unter der Oberfläche agieren die Anleger skeptischer. Geringe Marktbreite und fallende Nettoliquidität als Risiken.
  • Wir halten an unserer balancierten, nicht-offensiven Positionierung mit einem moderaten Untergewicht bei Aktien fest.

Anleihen

  • Renditen bei Staatsanleihen im Seitwärtstrend. Präferenz für besicherte Pfandbriefe gegenüber reinen Staatsanleihen.
  • Finanzanleihen konnten die Bankensorgen nur temporär abschütteln. Wir erwarten jedoch Aufholpotenzial.
  • Wir haben Anleihen und die Duration segmentübergreifend weiter ausgebaut und sind nun nahe neutral positioniert.

Rohstoffe

  • Gold nach Sprung Richtung Allzeithoch durch Realzins- und USD-Stärke belastet. Potenzial ohne Zinswende begrenzt.
  • Rohölpreise entkoppelt von Fundamentaldaten. Nachfragepotenzial in China und Services-Sektor bei weiter knappem Angebot.
  • Industriemetalle leiden unter schleppendem Wirtschaftsaufschwung in China. Langfristiger Aufwärtstrend intakt.

Währungen

  • EUR/USD ist auf 1,07 zurückgefallen. Kurzfristig hat der Euro Gegenwind. Im Jahresverlauf sollte er aber wieder zulegen.
  • Das Pfund hat sich weiter gefestigt. Die Geldpolitik gibt Rückenwind. EUR/GBP fällt auf 0,86 zurück.
  • Nichts Neues beim Franken: Die Schweizer Währung bleibt sehr stark. EUR/CHF notiert mit 0,97 deutlich unter der Parität.