Der IWF senkt seine Konjunkturprognose

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vergangene Woche seine Ausblicke auf die Konjunktur („World Economic Outlook“) und die Staatsfinanzen („Fiscal Monitor“) veröffentlicht.

Der Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung hat sich auch beim IWF eingetrübt: Der Währungsfonds hat die Prognose für das globale BIP-Wachstum auf 3,6 % für die Jahre 2022 und 2023 gesenkt. Das sind 0,8 bzw. 0,2 Prozentpunkte weniger als im letzten Prognoseupdate im Januar. Nach 2023 dürfte sich das Wachstum laut IWF mittelfristig auf 3,3 % abkühlen. Für die Eurozone prognostiziert der IWF ein BIP-Wachstum von 2,8 % und für Deutschland 2,1 % im laufenden Jahr. Das deckt sich nahezu vollständig mit unseren Erwartungen. Für die USA ist der IWF mit 3,7 % etwas optimistischer als wir (Berenberg: 3,2 %) und für das Vereinigte Königreich mit 3,7 % etwas skeptischer (Berenberg: 4,1 %). Die Prognosen basieren insbesondere auf zwei Annahmen: Der Konflikt bleibt auf die Ukraine beschränkt und bei weiteren Sanktionen gegen Russland wird auf ein umgehendes Energie-Embargo verzichtet.