Inflation: Wie geht es weiter?

Vergangene Woche haben die neuen Inflationsdaten aus den USA für Schlagzeilen gesorgt. Entgegen den Erwartungen ist die Inflationsrate im Juli leicht gesunken: Im Vorjahresvergleich ging sie von 9,1% im Juni auf 8,5% im Juli zurück.

Im Vormonatsvergleich waren die Preise stabil, es ging im Juli also nicht weiter nach oben. An einigen Stellen wurden die Daten fast schon euphorisch kommentiert, weil der weniger starke Preisauftrieb für die Notenbank Fed bedeuten könnte, dass sie die Geldpolitik nicht so stark straffen muss wie bisher befürchtet. Das hätte positive Folgen für die Konjunktur und die Finanzmärkte.Doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Die im Juli um 8,5% höheren Preise beziehen sich auf den Vergleich mit dem Vorjahres-Juli. Und im Juli 2021 lagen die Preise bereits um 5,4% höher als im Juli 2020. Mit anderen Worten: Das Preisniveau ist sehr hoch und auf diesem hohen Niveau steigen die Preise aktuell lediglich etwas weniger schnell. Der Kaufkraftverlust ist also immens, auch wenn die Inflationsrate einmal geringer ausfällt als erwartet. Eine Trendwende ist es noch nicht.