Aktienmärkte anfällig für einen Rücksetzer

Einschätzungen und Allokationsergebnisse des Investment Committees des Berenberg Wealth and Asset Management kompakt zusammengefasst – der transparente Einblick

Erscheinungsweise: monatlich

Im Überblick

Volkswirtschaft

  • US-Konjunktur robuster als erwartet, Mini-Rezession H2 2023 wahrscheinlich, sanfte Landung möglich. Aufschwung 2024.
  • Europa: Kaufkraft der Verbraucher erholt sich, aber Gegenwind für Industrie aus dem Ausland. Kaum Wachstum in H2 2023.
  • Inflation rückläufig,Zinsgipfel fast erreicht. Fed senkt Zinsen Anfang 2024; EZB strafft weiter, ihre Zinsen bleiben 2024 hoch.

Aktien

  • Aktien im Juni mit Performanceheterogenität. Outperformance von Zyklikern gegenüber defensiven Titeln.
  • Hohe Positionierung macht Märkte anfällig für Rücksetzer. Rezessionsrisiken und fallende Nettoliquidität bleiben Risiken.
  • Wir halten an unserer balancierten, nicht-offensiven Positionierung mit einem moderaten Untergewicht bei Aktien fest.

Anleihen

  • Duration bei Staatsanleihen und Pfandbriefen zuletzt performancehemmend, zukünftig aber durchaus Performancetreiber.
  • Investment Grade-Unternehmensanleihen in der relativen Bewertung nun deutlich attraktiver als Hochzinsanleihen.
  • Wir sind weiter in der Duration nahe neutral positioniert mit zunehmendem Fokus auf Zins- anstatt Spreadduration.

Rohstoffe

  • Gold durch allgemeine Risk-On-Stimmung belastet. Potenzial ohne Zinssenkung aktuell fundamental begrenzt.
  • Öl stabilisierte sich zuletzt dank sinkendem Angebotsüberschuss. Weitere Produktionskürzungen dürften Rückenwind geben.
  • Industriemetalle preisen schwächeres verarbeitendes Gewerbe. Angebot bleibt aber knapp. Langfristiger Aufwärtstrend intakt.

Währungen

  • EUR/USD derzeit ohne klaren Trend. Beim aktuellen Kurs von 1,09 US-Dollar je Euro hat der Euro etwas Luft nach oben.
  • Die straffere Geldpolitik gibt dem Pfund weiter Stabilität. EUR/GBP festigt sich bei 0,86 Pfund je Euro.
  • Der Schweiz ist es gelungen, die Inflationsrate wieder unter die 2 %-Marke zu drücken. Der Franken bleibt stark.