Unternehmensanleihen bieten auch 2021 noch Chancen

Wie steht es um die bilanzielle Gesundheit europäischer Emittenten und welche Alternativen gibt es im aktuellen Negativzins-Umfeld? Fondsmanager und Leiter Europäische Anleihen Flexible Christian Bettinger, CFA, beleuchtet für Sie das aktuelle Marktumfeld.

Durch Corona verursachte Lockdowns, massive Umsatzeinbußen, Zombie-Unternehmen und eine drohende Insolvenzwelle - Eine Flut von Horrornachrichten hat den Markt für Unternehmensanleihen 2020 in Atem gehalten. Dennoch schlossen zahlreiche Segmente, nach einer in Geschwindigkeit und Ausmaß beispiellosen Korrektur, im positiven Terrain ab mit Risikoaufschlägen nahe den Werten zu Jahresbeginn (siehe Abb. 1). Kann man guten Gewissens weiterhin in Unternehmensanleihen investieren oder droht 2021 angesichts nicht mehr günstiger Bewertungen das böse Erwachen?

Gemäß zweier der wichtigsten Kreditkennzahlen, dem Verschuldungs- und Zinsdeckungsgrad, zeichnen sich für europäische Unternehmen Verschlechterungen ab, ins-besondere für das High-Yield-Segment, also Anleihen niedriger Qualität. Für diese stieg die Netto-Verschuldung im Jahresverlauf auf das ca. 4,5-fache des operativen Ergebnisses an und der Zinsdeckungsgrad fiel Richtung eins – ein Wert darunter bedeutet, dass das operative Ergebnis der Unternehmen nicht ausreicht, um die Zinsen für Kredite und Anleihen zu bedienen.

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Autor

Bettinger Christian
Christian Bettinger
Leiter Fixed Income Euro & Emerging Markets