Small Caps: Kleine Werte, große Renditen?

Ulrich Urbahn, Head of Strategy & Research und Peter Kraus, Head of Small Cap Equities beleuchten, wie sich Small Caps von Large Caps jenseits der Größe der Marktkapitalisierung unterscheiden. Denn diese Charakteristiken sind es, die die kürzer- und mittelfristige relative Entwicklung von Small Caps determinieren und aus unserer Sicht gerade jetzt dafür sprechen, im Portfolio einen besonderen Fokus auf Small Caps zu legen.

Die Nobelpreisträger Eugene Fama und Kenneth French haben 1993 die Existenz der so genannten "Size"- oder "Small-Cap"-Prämie nachgewiesen. Die Ratio dahinter war damals, dass Nebenwerte risikoreicher und illiquider als Börsenunternehmen mit einer großen Marktkapitalisierung sind, sodass sie den Anlegern eine zusätzliche Kompensation für die Übernahme dieses Risikos in Form einer zusätzlichen Rendite bieten sollten. Andere Studien zeigten zudem schon damals, dass Small Caps langfristig auch risikoadjustiert eine Überrendite generieren. Der Begriff Small Cap wird dabei für Unternehmen mit einer relativ kleinen Marktkapitalisierung verwendet, nach unserem Verständnis zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Euro.

Die Entwicklung von Small Caps seit der Jahrtausendwende passt in das Bild. Sie haben um mehr als 250% zugelegt – und damit fünf Mal stärker als die Large Caps. In den letzten 20 Kalenderjahren haben sie in 14 Fällen besser als größer kapitalisierte Unternehmen abgeschnitten. Allerdings gibt es auch Phasen relativ schlechterer Entwicklungen wie zum Beispiel während der Finanzkrise 2007-2008.

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Autoren

Urbahn Ulrich
Ulrich Urbahn
Leiter Multi Asset Strategy & Research
Kraus Peter
Peter Kraus
Leiter Small Cap Equities